Grundlagen & Perspektiven

Wer auf der Grundlage des Evangeliums von Jesus Christus, ein Leben in Gemeinschaft gestalten und junge Menschen in ihrer individuellen, sozialen, politischen und religiösen Entwicklung fördern will, muss ihre Situation wahr und ernst nehmen, sich auf ihre Lebenswelten einlassen, sich mit ihren Fragen und Themen, mit ihren Bedürfnissen und Interessen, mit ihren Stärken und Kompetenzen befassen.

Herausforderungen für die Evangelische Kinder- und Jugendarbeit sind: das Evangelium verständlich zu machen und auf konkrete Situationen und Erfahrungen zu beziehen, für eine Gesellschaft zu sorgen, die für Kinder und Jugendliche, für Mädchen und Jungen sorgt, präsent zu sein in den Menschen, die Kindern und Jugendlichen zeigen, was es heißt, „ein freier und von Gott geliebter Christenmensch” zu sein, vom Reich Gottes zu erzählen und die Erfahrung damit zu ermöglichen.

Evangelische Kinder- und Jugendarbeit bietet Kindern und Jugendlichen vielfältige Handlungs und Erfahrungsmöglichkeiten.
Sie eröffnet Freiräume für Neues. Diese Räume gilt es zu initiieren und zu gestalten, dass ihre eigenen Themen, Fragestellungen und Sehnsüchte nach einem gelingenden Leben zum Ausdruck kommen können. Dies bedeutet, Kindern und Jugendlichen in der Gemeinschaft mit Gleichaltrigen die Chance zu eröffnen, Neues auszuprobieren und in der Verantwortung füreinander Stärken zu entdecken.

Selbstgestaltung, Beteiligung und mündige Teilhabe sind Wesensmerkmale der Evangelischen Jugend.
Dadurch ist gewährleistet, dass sich die Angebote der Evangelischen Jugend an den Gaben und Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen orientieren. Beteiligungsmöglichkeiten erhalten und fördern bedeutet, sie darin zu stärken, ihre Interessen selbst zu vertreten und Verantwortung zu übernehmen.

In diesem Sinne ist die Evangelische Jugend ein unverzichtbares Lernfeld für Demokratie. Um die Verantwortungsbereitschaft und Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen zu fördern, müssen ihre Interessen berücksichtigt und ihre Kompetenzen anerkannt werden.
Statt Spielwiesen brauchen sie jugend- und altersgerechte Beteiligungsformen.

Für die Evangelische Kinder- und Jugendarbeit bedeutet dies, dass ihre Angebote die Unterschiedlichkeit der Lebenswelten und Lebenslagen von Kindern und Jugendlichen widerspiegeln – eine Herausforderung, die mehr erfordert als gut gemeinte Angebote.

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